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Ribelmais AOP: Ein Grießbrei wie kein anderer!
„Rebl, Tatsch und Holdermuas sind aalti Grecht met Hand und Fuass …“. So sagt man im Volksmund. Das Ribelmais AOP ist wohl zugleich das Bekannteste im Fürstentum und im Rheintal und ist – trotz oder gerade wegen seiner Einfachheit – immer noch sehr beliebt. Rebl oder Ribel ist ein aus Maismehl (in Liechtenstein findet man es auch unter der Bezeichnung: Türkamehl oder Ribelmais) zubereitetes, nahrhaftes Gericht, das früher ein Grundnahrungsmittel der ärmeren Bevölkerung darstellte.
Der Ribelmais, der heute durch eine AOP (geschützte Ursprungsbezeichnung) geschützt ist, wird besonders in dieser Region hergestellt. Entdecken, probieren und geniessen Sie es bei einem Aufenthalt in der Region, z. B. beim FoodTrail Vaduz!
RIBELMAIS AOP. EINFACHHEIT UND GESCHMACK!
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Liechtenstein Center, 39, Städtle, Ebenholz, Vaduz, Oberland, 9490, Liechtenstein
Was ist Ribelmais AOP?
Ein wenig Geschichte
Der Anbau des 1493 aus Mittelamerika nach Europa gelangten Maises ist in Liechtenstein erstmals 1713 urkundlich belegt. In Zeiten von Hungersnöten, Getreidemissernten und Teuerung sorgte die Ausgiebigkeit des Maises, dem das milde Föhnklima in Liechtenstein entgegenkam, für eine schnelle Verbreitung. 1871 wurde auf 60 % der liechtensteinischen Ackerfläche Mais angebaut. Er bildete bis weit ins 20. Jahrhundert zusammen mit der Kartoffel die Grundlage der Ernährung.
Ab 1930 wurden vermehrt Silo- und Körnermais als Viehfutter angepflanzt. Der Anbau von Mais für den menschlichen Verzehr («Ribelmais») ging aufgrund geänderter Ernährungsgewohnheiten drastisch zurück (1944 389 ha Anbaufläche, 2005 1 ha). Der 1998 gegründete Verein Rheintaler Ribelmais (Sitz in Salez, SG), dem auch Vertreter aus Liechtenstein angehören, fördert den Anbau und die Verwertung des «Ribelmaises». 2000 erhielt die Landsorte «Rheintaler Ribelmais» die Auszeichnung «geschützte Ursprungsbezeichnung» (AOC).
Auch heute finden mit dem Ribelmais Weiterentwicklungen statt. So gibt es seit 2022 das erste Vodzner Ribelmais-Bier und seit dem Jahr 2023 die Liechtensteiner Ribelmais-Chips, welche sich bei einem Aperitif geniessen lassen.
Triesenberger Wochen
Der klassische Ribel ist heute aus vielen Alltagsküchen verschwunden. Oft wird er nur noch zu speziellen Gelegenheiten zubereitet. Die Zubereitung ist zwar unkompliziert, dauert aber. Daher kann der Ribel auch in vielen Restaurants nicht mehr bestellt werden. Eine Ausnahme gibt es während der „Triesenberger Wochen“, die einmal im Jahr in der Walsergemeinde Triesenberg stattfinden. Während sechs Wochen steht das traditionelle Liechtensteiner Gericht hier auf der Karte und ist ein gerne bestellter Klassiker.
Zu Tisch!
Damit alle Ihre Lieben dieses rustikale Gericht mit seinem einzigartigen Geschmack probieren können, finden Sie hier das traditionelle Rezept, das Sie direkt zu Hause nachkochen können.
Zutaten
- 3 dl Milch
- 4 dl Wasser
- 1 TL Salz
- 1 EL Vitaöl, Albaöl oder Rapsöl
- 1 EL Butter
- 500 g Ribelmais (Türkenmehl)
- 2 EL Hartweizengriess
- 4 grosse Boskop Äpfel
- 1/2 EL Zitronensaft
- 1-2 dl Wasser
Rezept
- Wasser und Milch mit dem Salz zusammen aufkochen, Ribelmais (Türkenmehl) und Griess dazugeben und einrühren, bis es dicklich wird, ca. 3-4 Minuten. Danach ca. 1 Std. zugedeckt stehen lassen.
- Öl in einer Bratpfanne erhitzen, Ribel-Masse beigeben und unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze rösten. Nach ca. 10 Min. 1 EL Butter dazugeben und nochmals ca. 20 Min. weiterrösten bis sich goldbraune Krümelchen bilden.
- Für das Apfelmus die Äpfel schälen, in Schnitze schneiden und in wenig Wasser mit Zitrone ca. 10 Minuten weichkochen. Mit dem Pürierstab mixen und zum Ribel servieren.
Herstellung von Ribelmais AOP
AOP (Appellation d’Origine Protégée) ist ein Qualitätszeichen, das vom Schweizer Gesetz geschützt wird. Es wird Produkten verliehen, die in ihrer Ursprungsregion verwurzelt sind und dort eine langjährige Tradition aufweisen. Für den Ribelmais umfasst dieses Gebiet unter anderem das St. Galler Rheintal und Fürstentum Liechtenstein. Die Aussaat des Ribelmaises erfolgt spätestens Mitte Mai. Anfang Oktober wird der Mais geerntet. In der Sammelstelle werden die Körner anschliessend schonend getrocknet und gereinigt. Danach wird der Mais in der Mühle auf Walzenstühlen oder mit einer Steinmühle gemahlen. Es entsteht Vollkorn-Maisgriess mit Maisdunst und Maismehl.
FoodTrail Vaduz
Der FoodTrail Vaduz ist eine genussvolle Schnitzeljagd, die zu Fuss vom Liechtenstein Center aus an verschiedene Genussorte führt. Je nach Jahreszeit kommt man dabei auch an einem Maisfeld vorbei. Als Giveaway an einer der Stationen erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch eine Packung Ribelmais-Chips.