Die Ajoie ist zwar über ihre Grenzen hinaus für ihren Damassine AOP bekannt, doch auch zahlreiche andere Produkte tragen zu ihrem Ruf bei – darunter die Wurst Saucisse d’Ajoie IGP, der Toétché Kuchen oder die Pâté des Princes-Evêques (Prinzen-Evêques-Pastete). Die Region lädt zu einer wahren kulinarischen Reise durch ihr Terroir ein.
Weitere Informationen zu den Produkten der Region sowie gute Adressen für die Entdeckung des Terroirs finden Sie in der Broschüre „Terroir à savourer“ von Jura & Trois-Lacs.
Saucisse d’Ajoie IGP (Wurst aus Ajoie)
Die Saucisse d’Ajoie ist eine leicht geräucherte Kümmelwurst aus Schweinefleisch, die gekocht gegessen wird. Sie ist seit 2002 im Bundesregister der geschützten geografischen Angaben (IGP) eingetragen.
Die IGP-Wurst aus Ajoie wird nur im Bezirk Porrentruy hergestellt, ist aber überall im Kanton Jura unter anderen Namen zu finden, z. B. „saucisse de ménage“, „saucisse au cumin“, „saucisse à cuire“ oder auch „saucisse de la Saint-Martin“. Diese Würste werden das ganze Jahr über verzehrt, mit einem Höhepunkt zur Zeit von Saint-Martin, einem dem Schwein gewidmeten Fest, das um den 11. November herum gefeiert wird.
Rezeptidee
Um die Saucisse d’Ajoie zu genießen, muss sie in siedendem Wasser gekocht werden. Sie wird je nach Jahreszeit meist mit Kohl, Bohnen, Kartoffelsalat oder Sauerkraut serviert. Eine moderne Variante ist, mit der Saucisse d’Ajoie IGP, köstliche Hotdogs aus der Region zuzubereiten!
Wo kann man sie kaufen?
Die Saucisse d’Ajoie IGP wird ausschließlich von den Metzgern der Ajoie in der Umgebung von Porrentruy hergestellt. Sie ist direkt bei ihnen oder in den Geschäften des Jurabogens erhältlich.
Toétché
Toétché ist ein Rahmkuchen mit säuerlichem und salzigem Geschmack, der aus der Ajoie stammt. Sein Name bedeutet im jurassischen Patois übrigens „Kuchen“. Er gilt über die Kantonsgrenzen hinaus als DER Vertreter der jurassischen Backwaren.
Auch wenn er zu jeder Jahreszeit genossen werden kann, gehört er zu den jurassischen Volksfesten – und insbesondere zu Sankt Martin.
Idee für ein Rezept
Dieser Kuchen taucht bereits im 19. Jahrhundert auf. Sein Rezept wurde von den Paysannes (Bäuerinnen) ausgearbeitet – und auch heute noch wird er von den Landfrauen der Region hergestellt. In „Ô Vergers d’Ajoie“ wird der Toétché nach dem Rezept von Monique Gigon aus Fontenais gebacken.
Wo kann man ihn probieren?
Der Toétché ist ein typisches Produkt der jurassischen Backkunst und in allen guten Bäckereien der Region erhältlich. Er wird an den jurassischen Volksfesten, insbesondere am Martinstag, serviert.
Pâté des Princes-Evêques (Pastete der Fürstbischöfe)
Die Pâté des Princes-Evêques ist eine rechteckige Pastete, die immer breiter als hoch ist und mehrere Kilogramm wiegt. Ihre Füllung besteht aus Innereien, eingeweichtem Brot, Eiern, Zwiebeln und eventuell etwas gedünstetem Lauch. Er gilt als eines der Juwelen der Ajoie-Gastronomie.
Sein Rezept war lange Zeit für den Normalbürger unzugänglich und wurde von einigen namhaften Familien aus Porrentruy behütet. Da die Pâté des Princes-Evêques jedoch jeweils für bestimmte Marktveranstaltungen zubereitet wurde, erlangte sie dennoch einen großen Ruf. Erst 1973 wurde Das Originalrezept von Gilberte Vallet wurde erst 1973 öffentlich gemacht.
Trotz ihres Namens entstand die Pastete nicht im Schloss Porrentruy, das nach der Reformation die Hauptresidenz der Fürstbischöfe von Basel war; das älteste bekannte Rezept soll erst aus dem Jahr 1840 stammen.
Da das Rezept lange Zeit geheim gehalten wurde und Zeit und Know-how erfordert, gibt es zahlreiche Fälschungen der Pastete. Bis heute entspricht keine der Versionen, die in den Kochbüchern der Region vorgestellt werden, dem Rezept der Bürgerfamilien von Porrentruy.
Auch heute noch wird diese fürstliche Speise häufig zu Festen wie Ostern oder Weihnachten gegessen und ist ein fester Bestandteil der jurassischen Traditionen.
Rezept
Diejenigen, die keine Mühe damit haben, stundenlang in der Küche zu stehen, können ihre Prinz-Evêques-Pastete selbst herstellen.
Wo kann man es probieren?
Im Kanton Jura gibt es mehrere Metzgereien, die eine Version der Pâté des Princes-Evêques anbieten. Link zu einigen Beispielen/Adressen? wäre gut.
Weine und Spirituosen
In Buix bewirtschaftet die Familie Fleury-Monnat 7 Hektar Weinberge und produziert den Wein „Clos des Cantons“, den es als Weißwein, Roséwein, Rotwein und Schaumwein gibt. Der Wein wird anschließend in Alle gelagert, wo die Familie 2008 einen Weinkeller für die Verkostung und den Verkauf von Weinen eröffnet hat.
Der Weinkeller bietet bis zu 40 Personen Platz für eine Weinprobe, die von köstlichen Produkten aus dem Jura begleitet wird.
Neben dem Wein stellen die Fleury-Monnats auch ihre eigenen Branntweine aus den Früchten ihrer Obstgärten her, darunter den Damassine AOP.
Zu was soll man ihn trinken?
Die Vielfalt der Weine „Clos des Cantons“ ermöglicht es, wunderbare Kombinationen von Speisen und Weinen zu kreieren. Die Weißweine passen hervorragend zu Sauerkraut und typischen jurassischen Gerichten wie Toétché, Pâté des Princes-Evêques oder Tête de Moine AOP. Die Rotweine werden Ihre Fleischgerichte verfeinern, sei es Schweine-, Rind-, Lamm- oder Geflügelfleisch.
Wo ist er erhältlich?
Im Direktverkauf! Die Familie Fleury-Monnat empfängt Sie in Alle, wo sie Weinproben anbietet und ihre Weine und regionalen Produkte verkauft.
Einige Flaschen sind auch in verschiedenen Lebensmittel- und Regionalgeschäften in der Region erhältlich.
Handwerklich hergestellte Biere
In der Ajoie gibt es mehrere handwerkliche Brauereien.
Die Brasserie Tonnebière in Saint-Ursanne ist eine Familienbrauerei, die 2014 gegründet wurde. Zunächst wurde in einem Keller gebraut, mittlerweile wird das Bier in einem 100 Jahre alten Gebäude im mittelalterlichen Städtchen hergestellt.
Im Standardsortiment werden acht verschiedene Biere angeboten, vom klassischen Blond bis hin zu einem dunklen IPA. Andere Biere ergänzen die Kollektion je nach Jahreszeit und den Wünschen ihrer Schöpfer.
Die Blackwood Brewery wurde 2018 von den beiden Freunden Maël und Alexandre gegründet. Die Brauerei mit Sitz in Porrentruy bietet verschiedene lokale Biersorten an… mit Rezepten im amerikanischen Stil!
Beide Brauereien tragen die Marke „Jura l’original“, da einige ihrer Biere mit jurassischem Malz, das von der Genossenschaft Malticulture (Delsberg) geliefert wird, und Schweizer Hopfen gebraut werden.
Wo kann man sie probieren?
Vor Ort! Die beiden Brauereien empfängen Besucher gerne zu einem Besuch oder einer Verkostung.
Die Biere der Brasserie Tonnebière und der Blackwood Brewery sind auch in zahlreichen Bars und Hotels in der Region Ajoie und im weiteren Jura erhältlich.
Wo kann man sie kaufen?
Die Biere aus Ajoie werden in mehreren Fachgeschäften, aber auch in Supermärkten verkauft. Es ist auch möglich, direkt bei den Brauereien zu bestellen.